5 Wege, wie RTLS-Lösungen das Gesundheitswesen verändern

Es gibt viele Möglichkeiten, wie Ortungstechnologien wie Beacons und Co. dazu beitragen können, den Gesundheitssektor grundlegend zu verändern.

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Da Real-Time Locating Systems (RTLS) Betriebsabläufe enorm vereinfachen und beschleunigen können, haben sie Einzug in viele Branchen gehalten. So auch im Gesundheitswesen: Eine erfolgreiche RTLS-Implementierung kann in einem Krankenhaus für vielseitige Zwecke genutzt werden und hat umfassende, positive Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb. Wir stellen 5 Möglichkeiten vor, wie Ortungstechnologien wie Beacons und Co. dazu beitragen können, den Gesundheitssektor grundlegend zu verändern.

VERBESSERTE BESUCHER- / PATIENTENERFAHRUNG

Der Gang ins Krankenhaus stellt meist eine stressige Situation dar. Hinzu kommt, dass es häufig sehr kompliziert ist, sich in den komplexen Gebäudestrukturen zurecht zu finden. In vielen Fällen müssen Patienten und Besucher durch ein Labyrinth aus Fluren navigieren, um zu ihrem gewünschten Ziel zu gelangen. Durch die Implementierung eines Lokalisierungssystems haben Krankenhäuser die Gelegenheit, das Krankenhauserlebnis für Besucher und Patienten entscheidend zu verbessern. Eine Indoor Navigation mit Turn-by-Turn-Anweisungen kann z.B. durch im gesamten Gebäude platzierte Beacons in Kombination mit einer mobilen App zur Verfügung gestellt werden. Mithilfe solch einer Lösung wird es den Nutzern ermöglicht, nach POIs (z.B. sanitäre Anlagen, Verpflegungseinrichtungen, Patientenzimmer, Behandlungsräume) zu suchen und über die für sie optimale Route zu ihrem Ziel geführt zu werden.

Eine weitere gute Möglichkeit, die Patientenerfahrung zu verbessern, ist die Verfolgung der „Patient Journey“, von der Aufnahme bis zur Entlassung. Dazu wird dem Patienten bei der Anmeldung ein Badge und eine Zimmernummer zugeordnet. Anhand der bereitgestellten Echtzeitdaten kann beispielsweise festgestellt werden, wie viel Zeit Patienten in Wartebereichen verbringen, wie lange sie sich in Untersuchungs-/Behandlungsräumen aufhalten und wo sie sonst noch Zeit während ihres Krankenhausaufenthaltes verbringen. Dies gibt den Mitarbeitern einen besseren Einblick und ermöglicht es, Maßnahmen zu ergreifen, um auf Pain Points zu reagieren, die anhand der Daten identifiziert werden können.

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ASSET MANAGEMENT

Assets in einem Krankenhaus können sehr kostspielig sein und den Überblick über sie zu behalten ist oft ein mühsames Unterfangen. Bei Kliniken handelt es sich meist um weitläufige, dicht besiedelte Komplexe, in denen Assets wie medizinische Geräte, Rollstühle, Krankenhausbetten etc. regelmäßig verloren gehen. Krankenhäuser kaufen in der Regel mehr Equipment, als sie tatsächlich brauchen, nur um sicherzustellen, dass immer genügend Objekte vorhanden sind. Asset Tracking hilft dabei, Kosten und Zeit zu reduzieren, die mit der manuellen Suche nach Assets verbunden sind. Durch die Implementierung eines RTLS kann die Position aller Assets jederzeit eingesehen werden, wodurch das Verlust- und Diebstahlrisiko minimiert wird. Vorbeugende Wartungsmaßnahmen und Bestandskontrollen können ebenso gewährleistet werden wie das Auslösen von Warnungen für Bestellungen, die zu Über- oder Unterbeständen führen würden. Eine Analytics-Software hilft dabei, Kaufentscheidungen besser zu planen und Kosten einzusparen.

Eine besonders wichtige Aufgabe, die für Klinikpersonal eine tägliche Herausforderung darstellt, ist ein effizientes Bettenmanagement. Eine Ortungs- und Automatisierungssoftware schafft ein klares visuelles Bild der verfügbaren Betten und bietet Ärzten und Krankenhauspersonal eine bessere administrative Kontrolle. Die Lösung kann die punktuelle Abholung und gezielte Bereitstellung von Betten, die automatisierte Erfassung von Betten an bestimmten Kontrollpunkten oder die Erinnerung an anstehende Inspektionsintervalle beinhalten. Mithilfe zusätzlicher Sensorfunktionen können neben dem aktuellen Standort eines Bettes weitere Merkmale übermittelt werden, z. B. der Status der höhenverstellbaren Liegefläche (hoch-/heruntergefahren) und die Belegung des Bettes (Out-of-Bed-System). Wird die Tracking Lösung mit am Bett befestigten E-Ink Display Beacons ergänzt, sind jederzeit relevante Informationen zu den Betten und/oder zum Patienten einsehbar.

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OPTIMIERUNG VON PATIENTENFLUSS UND WARTEZEIT

In einem Krankenhaus oder einer Klinik gibt es viele Fälle, in denen Patienten mehrere Stunden warten müssen, um Hilfe zu erhalten. Ein RTLS kann dazu beitragen, diese Wartezeiten zu reduzieren. Aber nicht nur das – die gesamte Patientenerfahrung kann verbessert werden. Sobald ein Patient das Gebäude betritt, kann eine Nachricht an dessen Smartphone gesendet werden und die Möglichkeit zur digitalen Anmeldung bieten. Eine entsprechende App kann Informationen über die Wartezeit sowie Anregungen geben, wo bzw. wie diese verbracht werden kann. Nach Rücksprache mit dem Facharzt können spezifische Behandlungsinformationen an das Smartphone des Patienten gesendet und Folgetermine dem Kalender hinzugefügt werden.

Darüber hinaus helfen Echtzeit-Informationen bei unmittelbaren Einschätzungen in betriebsamen Kliniken und erleichtern dem Personal die proaktive Entscheidungsfindung. Das Krankenhauspersonal kann mithilfe dieser Informationen sowohl anhand von Dringlichkeit als auch anhand der Patientenakten Betreuung zukommen lassen. Durch die schnelle Besetzung nicht wahrgenommener Termine wird die Gefahr von zusätzlichen Wartezeiten reduziert.

SICHERHEIT DES PERSONALS UND DER PATIENTEN

In Kliniken kann es schwierig sein, unter Medikamenten stehende oder verwirrte Patienten vom Betreten gesperrter Bereiche zu schützen. Positionierungstechnologien wie z.B. Beacons können genutzt werden, um Patienten nach Bedarf zu orten und Alarme zu senden, wenn ein Patient definierte Bereiche verlässt. Es ist außerdem möglich, Zugangskarten bzw. -schlüssel für Mitarbeiter zu erstellen, die Zutritt zu bestimmten Bereichen oder Büros gewähren oder einschränken. Wenn Patienten und Personal mit Wearables ausgestattet werden, kann die Technik darüber hinaus dazu genutzt werden, bei bedrohlichen Situationen oder medizinischen Notfällen einen mobilen Notruf auszulösen („Paniktaste“).

Die Patientenüberwachung kann auch zur Sturzprävention beitragen. Ein Out-of-Bed-System, das registriert, wenn ein Patient sein Bett verlässt, und ein Sturzerkennungssystem informieren das Pflegepersonal sofort und sorgen für schnelle medizinische Hilfe. Mit Hilfe von speziellen Wearables können auch die Vitalwerte der Patienten überwacht werden, wodurch der optimale Schutz und die Bewegungsfreiheit von kritisch kranken Patienten gewährleistet wird.

Ob im Gesundheitswesen oder in Pflegeeinrichtungen – ein RTLS sorgt für höchste Sicherheit für Patienten, Bewohner und Krankenhauspersonal und reduziert Gefahren und haftungsrechtliche Risiken.

EFFIZIENZ DER ARBEITSKRÄFTE

Personalkosten stellen eine andauernde Last für die Gesundheitsbranche dar. Aus diesem Grund versuchen viele Krankenhäuser, die Ressourcenauslastung zu maximieren und Kosten zu senken, indem sie manuelle, zeitaufwändige Workforce-Management-Prozesse vermeiden. Ein Echtzeit-Trackingsystem bietet eine gute Möglichkeit, die Personaleinsatzplanung zu optimieren, die Kosten zu senken und schnell auf sich ändernde Anforderungen reagieren zu können. Indoor Lokalisierung erlaubt es, den Überblick über das gesamte Krankenhauspersonal zu behalten – sei es Sicherheitspersonal, Hauswirtschaft oder Pflegepersonal. Mithilfe eines RTLS kann sichergestellt werden, dass jede Abteilung oder Fachrichtung angemessen besetzt ist und die Patienten schnelle und effiziente Betreuung erhalten.

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Es gibt also vielfältige Möglichkeiten für Einrichtungen im Gesundheitswesen, Echtzeit-Ortungssysteme gewinnbringend einzusetzen.

Unsere Use Cases illustrieren den Einsatz von Tracking-Lösungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten:

Einen Vergleich verschiedener Ortungstechnologien finden Sie hier.

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