Ablauf eines Indoor Positioning Projektes
infsoft begleitet als Full-Service-Dienstleister den gesamten Prozess Ihres Projektes. Um Ihnen eine Vorstellung über die einzelnen Schritte zu geben, haben wir ein typisches IPS (Indoor Positioning System) Projekt in seine einzelnen Bestandteile aufgeschlüsselt.
Beispielhafter Projektablauf für eine Tracking Lösung
Nachfolgend verdeutlichen wir den serverbasierten Projektablauf an einem konkreten Beispiel: Auf einem Firmenareal soll zur Inventarisierung von Büroequipment ein Tracking System implementiert werden.
1 | Kundenbedürfnis spezifizieren
In einem ersten Projektmeeting identifizieren wir zusammen die Anforderungen innerhalb des Projektes. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage „Welches konkrete Problem möchten Sie lösen?“
In unserem Beispiel sollen Wirtschaftsgüter im Büroumfeld inventarisiert werden. Es soll jederzeit festgestellt werden können, wo sich die Assets befinden, wie viel Inventar vorhanden ist, wann periodische Wartungen fällig sind und ob die Objekte das Gelände bzw. einen bestimmten Bereich verlassen.
2 | Lösungsvorschlag
Auf Basis Ihrer Anforderungen stellen wir Ihnen die verschiedenen Lösungsmöglichkeiten und deren Vor- und Nachteile vor. Dazu gehören auch mögliche Problemstellungen, die der Lösung entgegenstehen (technische Limitationen, datenschutzrechtliche Bedenken, weiche Faktoren wie die Akzeptanz der Mitarbeiter). Die Gesamtanforderung wird dann in mehrere Pakete zerlegt, für die jeweils der komplette Prozess durchlaufen wird.
In unserem Beispiel soll eine genaue Bestandsführung des Büroequipments ermöglicht werden: Abteilungen sollen rund um die Uhr den Standort und den Status von Geräten und Beständen einsehen können. Die von uns vorgeschlagene Lösung besteht aus zwei Bestandteilen:
Ein Tracking System, das die Echtzeit-Lokalisierung von Gütern (Möbel, Büromaterial, technische Geräte usw.) ermöglicht. Standort, Eigenschaften und Wartungsintervalle der Gegenstände können jederzeit innerhalb von infsoft Tracking angezeigt werden.
Diebstahlschutz bzw. Verlustsicherung durch die Einrichtung von Aktionslogiken mit infsoft Automation: Wenn ein zu verfolgendes Objekt eine festgelegte Grenze (Geofence) übertritt, wird ein Alarm ausgelöst. Ebenfalls können so Benachrichtigungen zu anstehenden Wartungen automatisch generiert werden.
3 | Auswahl der Technologie
Die Auswahl der Methode und der Hardware zur Indoor Lokalisierung ist für das Projekt von zentraler Bedeutung. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen clientseitiger und serverseitiger Herangehensweise. Die eingesetzte Tag-Hardware in unseren Projekten sind meist Beacons, WLAN-, Ultra-wideband- oder RFID-Tags in Verbindung mit Infrastruktur-Hardware wie infsoft Locator Nodes und optional infsoft Locator Beacons. Auch die Nutzung bestehender Cisco Access Points, die mit der Firmware der infsoft Locator Nodes und einen USB-Dongle für BLE 5 Konnektivität ausgestattet werden, ist möglich. Hier kommt es ganz auf den Einsatzzweck und die Voraussetzungen vor Ort an.
In unserem Beispiel empfiehlt sich ein serverseitiges Verfahren mit BLE Tags, infsoft Locator Beacons und infsoft Locator Nodes. Alternativ ist der Einsatz bereits vorhandener Cisco Access Points denkbar. BLE Tags (Beacons) eignen sich vor allem aufgrund der geringen Kosten pro Einheit, des minimalen Installationsaufwands und der langen Batterielebensdauer.
Infrastruktur-Hardware
Tag-Hardware
4 | Kartografierung
Im nächsten Schritt geht es darum, die Ortungsfläche zu digitalisieren. Dazu ist es möglich, CAFM-Systemen von Drittanbietern anzubinden. Die Informationen können dann beispielsweise über die folgenden Datenformate übermittelt werden: XML, SVG, JPG, PNG, PDF, GML, GeoJSON, DWG, DXF, Shapefile, IMDF. Im infsoft Maps Editor werden die Pläne erfasst, Raumpolygone angelegt und Wegebeziehungen und POIs (Points of Interest) definiert. Anschließend werden Farben nach Ihren Corporate Design Vorgaben angewendet und die Abstraktionsebene der Pläne festgelegt. Die weitere Datenpflege (bspw. bei Änderungen) können Sie jederzeit selbst vornehmen.
Impressionen des infsoft Maps Editors
5 | Installation der Hardware
Wir unterstützen Sie bei den einzelnen Schritten der Installation, von der Wahl optimaler Installationspunkte der Hardware bis hin zur Montage. Dabei achten wir auch auf eventuelle Besonderheiten, die bei der Installation und Parametrierung der Hardware berücksichtigt werden müssen (zum Beispiel Abschirmung). Mit den infsoft Administration Tools erhalten Sie den vollen Funktionsumfang zur Planung der Hardware-Infrastruktur und Verwaltung der Hardware-Komponenten.
Planung der Installationspunkte
Die optimale Platzierung von infsoft Locator Nodes und infsoft Locator Beacons wird mit dem infsoft Planner Tool ermöglicht. Mit nur wenigen Klicks werden Hilfslinien in den Gebäudeplan eingezeichnet, anhand derer automatisch die Hardware im benötigten Abstand eingeplant wird. Informationen darüber, welche Anzahl der jeweiligen Hardware für das aktuelle Stockwerk sowie das gesamte Gebäude benötigt werden, lassen sich auf einen Blick einsehen. Das Tool gibt zudem Aufschlüsse darüber, an welchen Stellen Strom- oder Internetnetzwerke eingerichtet werden müssen. Die 2D/3D-Gebäudepläne inklusive aufgeplanter Hardware lassen sich über eine Share-Funktion mit anderen Nutzern teilen.
Montage der Hardware
Die Installation der Hardware kann anschließend unkompliziert von Ihnen selbst vorgenommen werden. infsoft Locator Beacons können zum Beispiel mit Hilfe einer Montagestange an der Decke befestigt werden. Die Montagestangen sind in verschiedenen Maßen verfügbar. Abhängig von der Beschaffenheit des Untergrunds werden die infsoft Locator Beacons mittels magnetischer Montagehalterung oder Montagehalterung mit 3M Klebepunkt montiert.
Die Deckenmontage von infsoft Locator Nodes erfolgt mittels Leitern oder Tritten. Die Montagehalterungen werden mit einem Magneten an metallischen Untergründen befestigt. Die Locator Nodes benötigen darüber hinaus eine Netzwerkverbindung und die Anbindung an das Stromnetz.
Georeferenzierung und Verwaltung von infsoft Locator Beacons
Die Georeferenzierung der einzelnen infsoft Locator Beacons erfolgt durch das Einscannen des QR-Codes in der Locator Beacon Setup App. Der QR-Code enthält die MAC-Adresse des Locator Beacons. Ist der Locator Beacon in der App erfasst, kann seine Position auf der digitalen Gebäudekarte festgelegt werden.
Im infsoft Locator Beacons Tool findet die Verwaltung der Locator Beacon Hardware statt. Neben einer Übersicht aller im Gebäude installierter infsoft Locator Beacons ermöglicht die Anwendung das Hinterlegen zusätzlicher Informationen, das Einsehen des Batteriestatus, die individuelle Einstellung von Scanintervall und Sleeptime und das Ausführen von Firmware-Updates over the air.
Verwaltung von infsoft Locator Nodes
Die unkomplizierte Verwaltung und Wartung von infsoft Locator Nodes ist im infsoft Locator Nodes Software Tool möglich. Die Anwendung bietet eine Übersicht über alle installierten Hardware-Komponenten und erlaubt die Konfigurationen von WLAN-Verbindungsdaten, Uploadintervallen und individuellen Benachrichtigungen. Auch Statusberichte und Fehlermeldungen finden sich in diesem Tool.
Impressionen der infsoft Administration Tools
6 | Rollout des Systems
Wir entwickeln in enger Abstimmung mit Ihnen eine Lösung und präsentieren regelmäßig Zwischenergebnisse. Closed User Group Tests stellen sicher, dass Ihre Konfigurationen die gewünschten Ergebnisse abbilden.
Lösungen von infsoft können auf verschiedene Arten zum Einsatz kommen.
- Wir stellen die Tools innerhalb der infsoft LocAware platform® zur Verfügung, z.B. infsoft Tracking zur Visualisierung der Position
- Wir bieten eine Full-Service-Lösung mit einer individuell gestalteten App, die auch vorhandene Schnittstellen einbeziehen kann
- Wir liefern ein SDK (Software Development Kit) zur Einbindung in vorhandene Lösungen z. B. in eine bestehende App
Ausgabe der Daten in infsoft Tracking
7 | Training & Support
Im Zuge des Rollouts unterstützen wir Sie bei der bestmöglichen Nutzung der Tools im Hintergrund, sodass Sie künftig autark Änderungen vornehmen können.
Durch die kontinuierliche Analyse der Kundenbedürfnisse und -rückmeldungen lassen sich neue sinnvolle Funktionen identifizieren und für kommende Releases planen. In unserem Beispiel könnte das ein Tracking der Auslastung verschiedener Büro-/Meetingräume und/oder eine individuelle App mit Features wie Indoor Navigation, Colleague-Finder, Raumbuchungsfunktion usw. sein.